Superrusse - 4.De2 De7 5.Dxe4 d6 6.~ und 4.~

1. 4.De2 De7 5.Dxe4 d6
   
   Schwarz am Zug
   
   Hier werden nur die Alternativen zu 6.d4 behandelt. Zu 6.d4 siehe die anderen Seiten.
   
   1. 6.f4 Ein guter Zug, den aber kaum jemand spielt, weil alle gelernt haben, dass ein früher Aufzug des f-Bauern zu sehr schwächt, siehe 4.f4? im Budapester Gambit. dxe5 (Stefan Melzers Zugfolge 6.- f6 7.d4 dxe5 hat außer der Verwirrung des Gegners keinen Vorteil.)
      
      1. 7.fxe5
         
         1. 7.- f5! Eine geniale, von Ipatov ausgearbeite Variante. Man muss zuerst 7.- f5 spielen, weil nach 7.- Sc6 8.d4 f5 9.Df4 g5 die D nach f2 könnte.
            
            1. 8.Df4 g5 9.De3 (9.Dg3? f4 10.d4 Lg4 11.Lb5 0-0-0 Cohen) Sc6 10.d4 Le6 11.c3 f4 12.De4 0-0-0
               
               
               13.Ld3 Lf7 14.De2 (14.Lb5!?) Dd7 15.Lb5 a6 16.La4 Kb8 17.Lb3 Lxb3 18.cxb3 Lb4!? 19.0-0 Sxd4 20.cxd4 Dxd4+ 21.Kh1 The8 22.Dc4 Db6 23.Ta4 Td4 unklar, Ipatov
               
            2. 8.De3 Sc6 9.Lb5 Ld7 10.0-0 (10.Lxc6?! Lxc6 11.0-0 Dc5 Konikowski) Dc5 mit Kompensation
            
            
         2. 7.- f6
            
            1. 8.d4 der kritische Zug fxe5 9.dxe5 (9.Dxe5 Dxe5+ 10.dxe5 Sc6 (Lf5 11.Lb5+ Sd7) 11.Sc3 (11.Lf4; 11.Lb5 Ld7 12.Sc3 Sxe5 13.Lf4 Ld6 14.Tf1 (14.0-0-0 Sd3+ 15.Txd3 Lxf4+ 16.Kb1 0-0-0 Konikowski) 0-0-0 Konikowski) Lf5 (Sxe5 ⇒ 9.dxe5 Sc6 10.Sc3 Dxe5 11.Dxe5+ Sxe5) 12.Lb5 Lc5) Sc6 (Db4+!?) 10.Sc3 Dxe5 11.Dxe5 Sxe5
               
               Weiß am Zug
               
               Die selbe Stellung wie nach 6.d4 dxe5 7.dxe5 Sc6 8.Sc3 Dxe5 9.Dxe5+ Sxe5, nur ohne f-Bauern. Durch diesen Unterschied ist der Se5 entwurzelt, und auch ein Gegenangriff auf den Bf2 ist nicht mehr möglich. Andererseits fehlt dem Weißen gerade dieser Bauer um später den Se5 zu vertreiben.
               
               1. 12.Sb5!
                  
                  1. 12.- Ld6 13.Le3 a6 (Ld7 14.0-0-0 Lxb5 15.Lxb5+ Ke7 soweit Konikowski 16.The1) 14.Sxd6+ cxd6 15.0-0-0 Ke7 16.Lg5+ soweit Konikowski Kd7 17.g3 (17.Le2 Te8) Te8 += Anscheinend kann Schwarz sich halten.
                     
                  2. 12.- Lb4+ 13.c3 Ld6 (13.- La5? 14.Lf4 0-0 15.Lxe5 Te8 16.Lc4+ Le6 17.Sa3! +- Eine taktische Finesse. 18.Sxa5 droht nicht, aber um den Le5 zu bekommen, muss Schwarz 17.- b5 spielen, was die 5. Reihe unterbricht.) vgl. 12.- Ld6. Es ist nicht klar, ob der B besser auf c2 oder auf c3 steht. Auf c3 blockiert er Weiß die 3. Reihe und die Läuferdiagonale e1-a5.
                  
                  
               2. 12.Lf4 Ld6 13.Lg3 Lg4! (13.- Lf5 14.Lb5+! c6? 15.0-0-0! ±) 14.Sb5 0-0-0 15.Sxd6+ Txd6
            
            
         3. 8.Lb5+ c6 (Ld7 9.Lxd7+ Sxd7 10.Dxb7 Dxe5+ 11.Kd1 Tb8 12.Dxb8+) 9.Lc4 ist etwas besser als gleich 8.Lc4.
            
         4. 8.Lc4 Dxe5 9.Dxe5+ fxe5 Der isolierte Bauer ist zwar unerfreulich, aber auch Weiß hat seine Schwächen. 10.d3 Sc6 11.Le3 (11.0-0 Lc5+ 12.Kh1 Tf8) Sd4 12.Kd2 Ld7 (Sf5?! Haznedaroglu-Volkmann, ETCC Leon 2001) 13.Tf1 (13.Sc3 0-0-0) 0-0-0 14.Lg5 Te8 15.Lf7 Le7
         
         
      2. 7.Dxe5 Dxe5+ 8.fxe5 Sc6 9.c3 (Der Versuch, den Mehrbauern mit 9.Lb5 Ld7 10.Lxc6 u halten, endet böse: Lxc6 11.0-0 (11.Kf1 0-0-0; 11.Kf2 Lc5+ 12.Kg3 h5 13.d3 h4+ 14.Kh3 Lf2 15.e6 Ld5 -+) Lc5+ 12.Kh1 Ld4! 13.c3 Lxe5 14.Te1? 0-0-0 15.Txe5? The8 -+ GULF-fkv, ICC 5-m, 2002) Sxe5 10.d4 Sg6 11.Ld3 (11.Lc4 Le6 12.Lxe6 fxe6 13.0-0 Ld6 14.Sd2 Tf8 = (aries2-fkv, ICC 5-m, 2003)) Le6 12.0-0 0-0-0 =
      
      
   2. 6.Sc3?! Ein origineller taktischer Versuch, der aber nichts bringt. Dxe5 7.Dxe5 dxe5 8.d4 exd4 am einfachsten (8.- Sc6 9.dxe5 (9.Sb5 Sxd4 10.Sxc7+ Kd8 11.Sxa8 Sxc2+ 12.Kd1 Sxa1 ∞) Sb4!? (9.- Lf5 ⇒ 6.d4 dxe5 7.Dxe5 Dxe5+ 8.dxe5 Lf5 9.Sc3 Sc6; 9.- Sxe5 Tanatos-fkv, ICC 3 0, 2003 ⇒ 6.d4 dxe5 7.dxe5 Sc6 8.Sc3 Dxe5 9.Dxe5+ Sxe5); 8.- Lf5 9.dxe5 Tanatos-fkv, ICC 3 0, 2003 ⇒ 6.d4 dxe5 7.Dxe5 Dxe5+ 8.dxe5 Lf5 9.Sc3) 9.Sb5 Lb4+ =
   
   
2. 4.d4 Weiß möchte in gewohnten Gefilden bleiben. Schwarz kann nun mit 4.- d6 oder 4.- d5 zu den beiden Russisch-Hauptvarianten gelangen, wobei ihm im Steinitzsystem die Nebenvarianten 3.d4 exd4 und 3.d4 Sxe4 4.Ld3 Sc6 verwehrt bleiben. Das kann jene, die auf 3.d4 eine dieser beiden Varianten bevorzugen, aus dem Repertoire werfen.
   
   1. 4.- d6 5.Sf3 ⇒ 3.- d6 4.Sf3 Sxe4 5.d4
      
   2. 4.- d5 5.Ld3 (was sonst?) ⇒ 3.d4 Sxe4 4.Ld3 d5 5.Sxe5
      
   3. 4.- Le7!? 5.Ld3 Sf6 6.0-0 0-0-0
      
      Weiß am Zug
      
      Schwarz hat verschiedene Pläne zur Auswahl: -d6,-Lg4 oder -d6,-c5 oder -Sc6,-d6. Er muss sich aber erst nach dem nächsten weißen Zug entscheiden.
      
      1. 7.c4 d6 (Sc6 habe ich im Internetblitzen mehrmals erfolgreich angewendet.) 8.Sf3 Lg4
         
      2. 7.h3
         
         1. 7.- d6 8.Sf3 c5 9.Sc3 (9.c4 Sc6 10.d5 Sb4 11.Le2 Lf5 =) Sc6 10.d5 Sb4 11.Lf4 Sxd3 12.Dxd3 Tb8 13.a4 Te8 14.Tfe1 h6 15.Te2 Lf8 = sunlen-fkv, ICC 15 0, 2004
            
         2. 7.- Sc6 8.Sxc6?! (8.c3; 8.Le3 Sb4 9.Lc4 (9.Le2 d6 10.Sf3 Lf5 11.Sa3 Te8 =)) dxc6 9.c4 Le6 (Se8!?) 10.Le3 Se8 11.Dc2 (Wallner-Volkmann, AUT-chT B, 2001) g6 =
      
      
   4. 4.- Sf6!? 5.Ld3 (5.Sc3; 5.Lc4 d5 6.Ld3 "Russisch im Anzug" (vgl. 3.Sxe5 d6 4.Sf3 Sxe4 5.d4 d5 6.Ld3 Ld6)) g6!? (Le7 ⇒ 4.- Le7 5.Ld3 Sf6) Ich weiß nicht, ob das gut ist, aber Russisch mit Königsfianchetto ist zumindest sehr witzig!
      
      Weiß am Zug