Steigname:alter Güterweg (= alte Wandstraße, "Römerstraße" u.a.)
SG:0
Markierungsfarbe:-
Einstieg:Mautstraße
Ausstieg:HF
An Stelle der Mautstraße gab es bis zu deren Bau (1931/32) nur einen Karrenweg. Dieser Weg hatte Steigungen bis 25% und forderte beim Holztransport viele Todesopfer, weil die schwer beladenen Karren kaum zu bremsen waren. Wo sich der Wegverlauf von jenem der Mautstraße unterscheidet, ist der alte Güterweg noch erkennbar und wird sogar noch gern begangen, besonders als bequemer Abstieg. Er aussichtsreich und gewiss ein hübscher Weg, doch für eine Durchstieg muss man einen Teil der Mautstraße mitbenutzen, nämlich den unangenehmen etwa 100m langen Abschnitt zwischen Wandfußsteig und Doppelserpentine. Erst unmittelbar oberhalb von dieser beginnt der alte Güterweg. Nach der Kurve mit der in den Fels eingearbeiteten Kapelle führt ein unscheinbarer Weg über eine Rampe hinauf in den Wald.
Rampe
Hier beginnt der noch erhaltene Teil des alten Güterwegs
Sobald man den Weg betreten hat, erkennt man seine stattliche Breite. Der feste Untergrund und der stellenweise Hohlwegcharakter mögen der Grund sein, warum der alte Güterweg oft fälschlich Römerstraße genannt wird.
alter Güterweg
Kaum zu glauben, dass dieser sonnige, bequeme Waldweg einst der gefürchtetste Abschnitt des Güterwegs war.
In hübschem, lichtem Föhrenwald, mit dem der alte Güterweg allmählich zuwächst, führt dieser auf einen aussichtsreichen Absatz im Gipfelbereich des Heilensteins, der über die Mautstraße hinweg mit Steilwänden abfällt. Hier ist eine besonders romantische Rastbank, deren Idylle durch den Verkehrslärm der Mautstraße nur wenig gestört wird.
Bank
Die Rastbank, umgeben von unzähligen Kuhschellen (Pulsatilla grandis)
Nun weiter auf der alten Straßenterrasse wenige Meter über der Mautstraße.
Tiefblick
Immer noch im Nahbereich der Mautstraße. Die Bank im Bild wird aus naheliegenden Gründen kaum noch benützt.
Terrasse
links ein Teppich von Erica carnea
Bald verliert sich der alte Güterweg in der Böschung der Mautstraße, und der ausgetretene Pfad führt aufwärts in einen Fichtenwald, wo er später den gelb markierten Wanderweg erreicht. Wer vom Almfrieden kommend den alten Güterweg absteigen möchte, braucht nur der Markierung folgen, bis rechts der deutlich ausgetretene Weg unmarkiert abzweigt:
Wald
der Weg vom markierten Wanderweg aus gesehen