Ein aussichtsreicher, abwechslungsreicher Steig, der bisher noch jedem gefallen hat! Zustieg vgl. Wolfsteig und Saugrabenflanke. Auf den Köberlgrat weist ein Holzwegweiser an einem Baum hin, den man allerdings nur dann sieht, wenn man am Wandfußsteig von orografisch rechts kommt.
Hier weglos einen Schutthang aufsteigen, bis sich eine rechts aufwärts strebende erdige, seichte Rinne abzeichnet, an der die ersten roten Markierungspunkte auffallen. Sie leiten im wesentlichen die Rinne hinauf. Weiter oben ist sie steil und mit Grobschutt gefüllt und geht über in die sogenannte Köberlschlucht, einen schuttbedeckten Felskessel unter einer gigantischen überhängenden Felswand.
der berühmte Überhang, unten im Bild die Geröllrinne
Der Einstieg in den Kessel ist mühsam, am besten links von der Schuttrinne am Fels aufsteigen. Im Kessel selbst ist die Steigung geringer. Aus dem Kessel wird an dessen oberem Ende über eine vielleicht 5m hohe Wand ausgestiegen, die gut gestuft und fest ist, wenn auch mit etwas Schutt bedeckt.
die Wand
Rückblick in die schuttgefüllte Köberlschlucht
Die nächsten Meter etwas weniger steil zu einer erdigen Rechtsquerung, mit der der Bereich Köberlschlucht endgültig verlassen wird.
Die Querung geht in eine ausgesetzte, aber unschwierige Rampe über. Wo sie endet, macht der Steig eine Kehre nach links hinauf über steiles Grasschrofengelände.
Rückblick auf diesen Abschnitt
Doch bald wird das Gelände freundlicher, sonniger und die weißen Felsen eines ersten Grats gelangen ins Blickfeld.
Die Markierung führt rechts aufwärts auf eine erste aussichtsreiche Anhöhe, von wo man bereits über die Fischauer Berge und das Wiener Becken hinweg blickt.
Blick auf Zweiersdorf
Wer auf die Aussicht keinen Wert legt, kann aber auch links vom Grat bleiben, weil der Grat ohnehin bald endet, wonach der Steig auf den Grat zur Linken wechselt. Die etwa 5m hohe, gestufte Wand, über die man auf den Grat gelangt, bildet die Schlüsselstelle (1+).
die Schlüsselstelle
Wenn man diese Stelle in natura sieht, glaubt man kaum, dass sie schwieriger ist als 1-. Doch wenn man zwischen den beiden roten Punkten steht, fällt es schwer einen bequemen Folgetritt zu finden. Es gibt dann links einen riesengroßen Tritt, der aber stark geneigt ist. Wenn man ihn benutzt, ist es schwierig das Gleichgewicht zu halten. Man könnte die Schlüsselstelle rechts in finsterem, steilem Wald umgehen (wahrscheinlich die Wegführung des ursprünglichen Köberlsteiges), was aber nur
anders schwierig ist und völlig unattraktiv. Bald nach der Schlüsselstelle erreicht man die gelbe Wand, wo in einer Nische das Steigbuch liegt.
Die gelbe Wand. 1m rechts vom gelben Wandbereich liegt in einer Nische das Steigbuch.
Die Nische, darüber eine verwitterte rote Felsaufschrift "BUCH". Schwer zu erkennen ist die rostige Steigbuchkassette in der Nische.
Die Stelle ist ein idealer Rastplatz, denn abgesehen vom Steigbuch gibt es hier eine wunderbare Fernsicht, und anders als beim Neuen Mackiesteig kann man hier bequem sitzen. (Dass ich am nächsten Tag mit 20 juckenden Insektenstichen übersät war, war hoffentlich ein Zufall.) In einem Linksbogen wird der Gratabsatz erklettert, wonach die Markierung über auffallend brüchigen Fels an der ausgesetzten rechten Gratflanke zu einem Punkt führt, wo der Grat etwas weniger steil ist und sich ein prächtiger Blick in den oberen Saugraben und an den Rand der Hochfläche bietet. Hier quert der Steig erdig nach links. Das ist die einzige Stelle, wo man aufpassen muss um die Markierung nicht zu verlieren. Der brüchige Abschnitt lässt sich links erdig und unausgesetzt, aber kaum weniger steil und daher ebenfalls etwas unangenehm, umgehen.
Blick steil nach oben: rechts die brüchige, markierte Variante. Vor der Felsbastion im Hintergrund muss man erdig nach links queren, woraufhin sie über ihre Linksflanke, vorbei an der großen Föhre links im Bild, recht einfach bestiegen wird.
Blick in den zu einem weiten Felskessel verbreiterten oberen Saugraben, den die Saugrabenflanke hinten am Waldrand umgeht. Links oben der Rand der Hochfläche. Vom weißlichen Vorsprung in der Nähe der Bildmitte habe ich das nächste Foto gemacht.
Blick in umgekehrter Richtung, vom Rand der Hochfläche auf den Köberlgrat. In Bildmitte die Stelle, von der aus das vorige Foto gemacht wurde und wo der Steig nach hinten wegbiegt.
leichte Kletterstelle (SG 1) zur großen Föhre an der Flanke der Felsbastion
Nach der großen Föhre könnte man linkshaltend leicht absteigend zur Köberlsteighöhle und weiter zu 2 höhlenartigen Nischen gelangen. Heute ist jedoch die aussichtsreichste, sonnigste Wegführung markiert.
Nach der Föhre sehr schönes Felsgelände (SG 1-)
Die letzten Meter auf die Felsbastion sind erdig und ausgesetzt, aber nicht schwierig.
Tiefblick von der Kanzel der Bastion
Die letzten Meter einfach auf dem Grat auf die Hochfläche. Der Ausstiegspunkt wird durch einen markanten weißen Betonsockel markiert. Ich vermute, dass er zur Montage von Artilleriegeschützen dient(e).