Sehr steiler, aber überhaupt nicht ausgesetzter Anstieg durch einen bewaldeten Graben, der sich oben nach links biegt und aus der Ferne wie eine Rampe aussieht. Die Bezeichnung Stollhofer Steilanstieg stammt von R. Hösch.
der Graben, vom Überbrücklsteig aus gesehen
Der Einstieg ist durch einen Holzwegweiser gekennzeichnet.
Ein paar Meter bergauf gibt es einen weiteren Wegweiser, nämlich vom
Geotrail Route B, von dem der Stollhofer Steilanstieg ein Teilabschnitt ist.
"GEOTRAIL / ROUTE B / STOLLHOFER STEILANSTIEG / VORSICHT STEINSCHLAG / NATURPARK HOHE WAND"
Der deutliche Weg geht zwischen Jungfichten hindurch steil gerade bergauf, und bald erweckt links schon die erste Geotrail-Station Interesse: ein ehemaliger Kalksteinbruch.
Bei diesem Steinbruch ist am Fels schon sehr verwittert der Pfannlweg angeschrieben (richtig: Pfannlsteig, 4+), dessen übrige Markierungen und Haken wohl nicht mehr existieren. Der Stollhofer Steilanschlieg lässt diese Felswände links liegen und führt über Blockwerk...
...zu einem großen sperrenden Felsblock, der den Durchgang fast ganz verrammelt.
Dieser Block wird links umklettert (SG 1, Schlüsselstelle).
Besonders im Abstieg wird die Wand am einfachsten in einer kleinen Linksschleife gemeistert.
Die Kletterstelle ist manchmal so erdig, dass man erst die Erde wegwischen muss, bevor man Tritte findet.
Von oben sieht man, wie erdig die Kletterstelle ist. Manchmal ist sie noch erdiger als bei dieser Begehung.
So kommt man nun zur Rückseite des Felsblocks, wo er sich als die zweite Geotrail-Station entpuppt.
"HARNISCH" - eine Verwerfungsfläche mit deutlichen Gleitstriemen
Die Blockhalde setzt sich auch ober dieser Grabenverengung fort und stammt von Bergstürzen, mit denen sich u.a. der Kometensteig 1939/40 im wahrsten Sinne in Luft aufgelöst hat.
Blick über die Blockhalde hinweg zu den rötlichen Almfriedenwänden
Man könnte über die Blöcke nach rechts auf den Grat hinaufgehen (Achtung: nicht mit einem Fuß in ein Loch zischen den Blöcken hineinsteigen!), dem Grat zu einer Steilstufe folgen, vor dieser den erdigen Graben nach rechts queren und weiter rechtshaltend (1-) die Almfriedenwiese erreichen, siehe die beim Überbrücklsteig beschriebene Variante. Die gelbe Markierung folgt hingegen weiter dem Graben, wobei sich die Steigspur ziemlich verliert. V.a. im Abstieg ist es am einfachsten immer in der tiefsten Linie des Grabens zu bleiben, man kann aber etwas weniger steil auch den Markierungspunkten folgen (wenn man sie findet).
Blick hinunter
Man kommt schließlich an den schon zuvor gesichteten Almfriedenwänden vorbei, die neuerdings zu einem beliebten Klettergarten geworden sind.
Auf dem gegenüberliegenden (or. rechten) Hang könnte man weglos linkshaltend den Wald hinauf recht unschwierig zur oberen Aussichtskanzel den Zahmen Fuchslochsteiges gelangen. In der Höhe des Klettergartens macht der Stollhofer Steilanstieg seinem Namen alle Ehre und es ist sogar mit Profilsohlen (sehr anzuraten) schwierig den erdigen Steilhang auf- oder abzusteigen ohne irgendwann mal abzurutschen. Passieren kann aber nichts.
eine steile Stelle, die Schuttauflage und lose Erde wurde schon weggetreten, die harte Erde ist immer noch rutschig genug
Weiter oben sind Steigspuren sichtbar und der Weg teilt sich: Entweder nach links, wo der Weg erdig, abschüssig, teilweise sogar ausgesetzt und gefährlich wird...
Obwohl auch hier ein gelber Punkt am Baum ist, diese Wegvariante besser meiden!
...oder weiter dem Graben folgen, beginnend mit einer erdigen, oft feuchten, aber ungefährlichen Kletterstelle (1- bis 1).
Dann an einem mysteriösen gemauerten Pfeiler vorbei zum Ausstieg auf die Hochfläche.
rechts hinterm in Bildmitte sichtbaren Baum der Pfeiler, links hinten der Ausstieg
Wegen seiner Steilheit und Ungefährlichkeit ist der Stollhofer Steilanstieg eher für den Abstieg als für den Aufstieg geeignet. Besser beim Abstieg mal am Hintern landen als beim Aufstieg auf allen Vieren kriechen. Von der Hochfläche kommend findet man den Ausstieg gleich hinter diesem Haus:
Blick vom Plateauwanderweg zum Ausstieg des Stollhofer Steilanstieges
Orografisch links von diesem Haus kann man den Graben einblicken: