Einer der berümtesten Klettersteige Niederösterreichs, mit ebenso berühmten großen Klammerabständen, die aber mit der letzten Sanierung entschärft wurden. Kein Stahlseil.
We=Weningerturm,B=Baumgartnerturm,Wi=Wildenauerturm,TS=Turmsteig,WS=Wildenauersteig,strichliert=verdeckt,punktiert=Höhle
Zustieg siehe Turmsteig, dann bei der gut angeschriebenen Abzweigung nach rechts eine steile, erdige Rampe hinauf.
[Nachtrag 2010: Heuer wurde zu diesem Zustieg eine "Umgehung" rechts herum mit Klammern gebaut, offenbar um die vermeintliche Steinschlaggefahr durch Klettersteigzusteigende zu verringern. Ich habe mir den neuen Steigabschnitt noch nicht angeschaut, finde ihn aber im Grunde überflüssig. Der Wildenenauersteig ist kein Sportklettersteig, sondern sein Zweck ist es, die Wildenauerhöhle begehbar zu machen.] So gelangt man zum eigentlichen Einstieg, wo man Platz genug hat um das Klettersteigset anzulegen (den Wildenauersteig ungesichert zu gehen erfordert viel Mut). Nun die Wand hoch in ungesicherter Kletterei (erst 1, dann 1+), weil die Klammern zu weit auseinander liegen und sich einige an ungünstigen Positionen befinden.
eigentlicher Einstieg mit den ersten Klammern
Diese Klammern werden links umgangen, ganz links an einer dünnen Föhre vorbei und dann weiß ich nicht, wie es am besten weitergeht. Darüber kann man schwierig zu einer weiteren, kleineren Föhre hochklettern oder rechts, ebenfalls schwierig, bei den Klammern bleiben. Wenn man diese paar m geschafft hat, folgt die Querung, die bei der Sanierung durch zusätzliche Klammern entschärft wurde.
in der linken Bildhälfte die Schlüsselstelle, rechts oben die Querung
Hier ist bereits der schwierige Teil des Steiges überstanden und mit zeitgemäßen Klettersteigsets eine durchgehende Selbstsicherung an den Klammern bis zum Ausstieg möglich.
ausgesetzt, aber nicht mehr so gefährlich
Beim Einstieg in den Schacht, die Wildenauer-Höhle, gibt es ein Steigbuch und hier kann man die spektakuläre Aussicht auf die Hochfallwand genießen.
Blick vom Höhleneinstieg zur Hochfallwand
Blick senkrecht nach oben zum Höhlenausstieg
Der Ausstieg des Schachts ist recht eng, weil er zum größten Teil durch einen Klemmblock versperrt ist, und manche Leute kommen hier schwer durch. Es empfiehlt sich, den Rucksack nicht zu voll zu packen oder ggf. eine Reepschnur o.ä. mitzunehmen um ihn hier abzunehmen und damit nachzuziehen.
der Höhlenausstieg
Ist man aus der Höhle heraus, dann kann man links den Turmsteigkessel einsehen (wo man aber eigentlich nur Wald sieht). Im folgenden sind die Klammern wieder weit voneinander entfernt und erfordern einige Armkraft. Die letzten Klammern können rechts in einer Rinne umgangen werden.
Rückblick zum Höhlenausgang (etwas unter der Bildmitte)
der Wildenauerturm
eine kleine Halbhöhle
die umgehbaren letzten Klammern, im re.ob. Bildquadranten der Turmsteigkessel, links davon Baumgartner- (hinten) und Wildenauerturm (vorne)
ein beliebtes Motiv: die Tafel an einer Schirmföhre beim Ausstieg