Steigname:Wolfsteig
SG:3
Markierungsfarbe:rot
Einstieg:WF
Ausstieg:HF
Topo siehe Behm 2007. Ein kaum noch begangener, erdiger, brüchiger, schlecht markierter und noch schlechter abgesicherter Steig mit gekünstelter Wegführung. Allerdings sehr abwechslungsreich, mit vielen Attraktionen. M.E. der abenteuerlichste Steig der Hohen Wand!
Übersicht
ungefährer Verlauf von Wolfsteig (rot), Zweitorsteig (grün) und Bochnersteig(gelb) (Foto: Harry G.)
Zustieg siehe Zweitorsteig; wenn man den Zustieg über die Forststraße wählt, folgt man, sobald man diese beim grünen Punkt verlassen hat, allerdings weiter den grünen Punkten rechtshaltend auf einem ehemaligen Karrenweg. Zuletzt über etwas Schutt erreicht man den Wandfußsteig, dem man nach rechts bis zu einem kurzen Schuttgraben folgt. Links von diesem an Fels eine blasse Aufschrift "WOLF 3". Nun durch den Schutt aufwärts oder diesen links im Wald umgehen. Man erreicht schließlich den eigentlichen Einstieg mit der neuerlichen Aufschrift "WOLFSTEIG 3". Ein paar m über Schrofen (1) zur Schlüsselstelle, einem erdigen, etwas brüchigen Kamin ohne Sicherungsmöglichkeiten. Rechts von dessen Beginn ein Normalhaken, wohl als Standhaken gedacht. Er ist aber nutzlos, weil man im Kamin keine Zwischensicherungen anbringen kann.
Kamin
der Kamin
Kamin
ich auf der Suche nach einem Tritt für den linken Fuß (Foto: Harry G.)
Eine schwierige erdige Stufe vermittelt den Ausstieg aus dem Kamin in eine kurze, erdige Rinne, aus der man bald in einen romantischen Schuttgraben, den untersten Teil der sogenannten Geierries, gelangt. (Diese könnte man nach dem ersten Felsbogen, s.u., als Fluchtweg zur Hochfläche benutzen.)
Schutt und Bäume
Ohne Markierung, die überhaupt am ganzen Steig schon sehr blass und spärlich ist, folgt man dem Graben zu einem gigantischen Felsbogen.
Felsbogen
Untem Bogen durch und dann von rechts nach links über ihn drüber!
Unter diesem befindet sich die Wolfsteighöhle, die allerdings nicht sehr attraktiv ist und schon von "Forschern" verändert wurde.
Höhleneingang
die Wolfsteighöhle (Foto: Harry G.)
Unterm Felstor durch und dann sogleich über selbiges drüber (Naturbrückerl) und über Schrofen (1) zu einer gigantischen Felswand (Standmöglichkeit an einer Sanduhr).
Blick zur Felswand
hier beliebig zur Felswand, den Baum kann man zur Zwischensicherung benutzen (Foto: Harry G.)
Foto
Auf den Schrofen kann man sich schon an der bevorstehenden "sehr schönen Querung" (Behm) ergrausen.
Über eine erdige Rampe abwärts zu einer heiklen Querung bei einer Föhre.
Rampe
die erdige Rampe (Foto: Harry G.)
Aus der Ferne könnte man meinen, unter der Föhre queren zu müssen, denn dort ist eine deutliche Wandstufe erkennbar. Doch diese Variante ist zu erdig und abdrängend. Man quert unmittelbar über der Föhre, wonach man zwar im 2. SG abklettern muss, aber immerhin an festem Fels.
Baumstamm
etwas erdig zum Baum hinauf
Abstieg
hinterm Baum ein ausgesetzer Abstieg an gutem Fels
Nun im Wald unschwierig entlang der Felswand absteigen bis zu einer schönen, beigen Felsrampe an einer Verwerfung. Die ersten 2m (2+) sind die schwierigsten, danach geht es recht nett zur Höhle mit dem Steigbuch und weiter zu erdigem Gehgelände, wo der Bochnersteig (1) quert (möglicher Fluchtweg, v.a. nach rechts=aufsteigend).
Verwerfung
die Rampe, vom Bochnersteig aus gesehen
Rampe
ich am Beginn (2+) der Rampe (2) (Foto: Harry G.)
Kluft
Höhle
die Höhle mit dem Steigbuch
Durch einen recht festen, aber schwierigen Risskamin zu einem Baum und etwas gefährlich am Wandabbruch unter einem haltlosen, erdigen Steilhang nach links queren.
Felsbucht
rechts der Kamin, oben die unangenehme Querung
Fels
Wegen der wulstartigen Überhänge erklimmt man den so einfach aussehenden Kamin nur mit Spreiztechnik. (Foto: Harry G.)
Tiefblick
Rückblick
Erde
die Querung; weiter oberhalb ist das Erdreich noch steiler
Anschließend in Schrofengelände den blassen Markierungspunkten aufwärts bzw. linkshaltend zur Vereinigung mit dem grün punktmarkierten Zweitorsteig folgen. Gemeinsam mit ihm durch den nächsten Felsbogen, das "Zweiersdorfer Tor", hindurch...
Felstor
Zweiersdorfer Tor
...in einen feuchten, erdigen, vegetationsreichen Kessel. Ihn verlässt der Zweitorsteig rechtshaltend (1, letzte Fluchtmöglichkeit), während der Wolfsteig durch einen Kamin und ein diesen abschließendes Durchschlupfsloch senkrecht nach oben führt.
Blick nach oben
Kamin und Durchschlupf
Felswand
links unten der Durchschlupf, oben mitte die letzte 3er-Stelle (vom Zweitorsteig aus gesehen)
Im Kessel befindet sich vor dem Kamin ein Standringnormalhaken, in der 3er-Stelle nach dem Durchschlupfsloch stecken laut Behms Topo 2 Normalhaken. Diese Seillänge bin ich jedoch noch nicht gegangen, daher kann ich nichts darüber sagen. Nach dem schattigen Stand an einem Baum nach der 3er-Stelle wird in wenigen, leichten Metern die Hochfläche erreicht.
Wald
in Bildmitte der Ausstieg aus der letzten 3er-Stelle, links außerhalb des Bildes dient ein dicker Baum als Standplatz