Ein Steig mit viel Felskontakt, inmitten des bei Kletterern beliebtesten Abschnitts der Hohen Wand. Diese benutzen den Zahmen Fuchslochsteig gern für den Zustieg zu von ihm abzweigenden schwierigen Routen. Doch ist bereits der Zahme Fuchslochsteig an landschaftlicher Schönheit kaum zu überbieten. Er beginnt am Ausgang des Fuchslochkessels, zwischen Draschgrat und Fuchslochturm. Die Abzweigung vom Wandfußsteig ist durch eine rote Aufschrift an einem kleinen Felsblock gekennzeichnet.
Etwas weniger auffällig ist ein alter Holzwegweiser einige Meter bergauf. Von Beginn an steil, aber nicht schwierig, geht es den Schutthang hinauf in den Fuchslochkessel.
auf in den Fuchslochkessel, rechts der Fuchslochturm
Schließlich wird ein steiler, recht fester Schrofenhang erreicht, der von links nach rechts bestiegen wird. Zu Beginn nochmals eine rote Felsaufschrift. Ein etwa 2m hoher Minikamin ganz rechts bildet die Schlüsselstelle, deren Schwierigkeit sich durch das Lockerwerden eines wichtigen Trittes merklich erhöht hat (etwa 2-). Möglicherweise ist es einfacher, über die Schrofen links vom Kamin zu klettern, wenn diese nicht zu brüchig sind.
Der Schrofenhang mit dem Steigverlauf. Nach der Schlüsselstelle wendet sich der Steig nach links in den felsigen Graben.
die Schlüsselstelle
Nach der Schlüsselstelle deutlich einfacher über Schrofen zu einer gut gestuften Kletterstelle und gleich danach zu einer kleineren, aber erdigen Stufe, über die man einen Waldhang betritt.
die gut gestufte Kletterstelle
Beate an der selben Stelle, nun von oben gesehen.
die erdige Stufe
Am Waldrand auf einer kurzen, unschwierigen erdigen Rampe fast bis auf den Grat.
Diese nach meiner Erinnerung etwas düstere Stelle ist 2007(?) durch einen Ausbruch (Felssturz) sehr sonnig geworden. Hier beginnt eine steile Felsrinne links aufwärts, in deren Mitte die Steigbuchkassette hängt. Bei meiner letzten Begehung (April 2008) war ihr unterer Teil nicht angekettet. Es besteht die Gefahr, dass er sich der Schwerkraft folgend vom aufgesteckten Deckel löst und mitsamt dem Buch abstürzt [Nachtrag August 2008: schon passiert]. Und natürlich muss man auch beim Steigbucheintrag vorsichtig sein.
die Rinne
Steigbuchkassette
Blick zurück und auf den Fuchslochturm, davor die beige Ausbruchsstelle
Zuletzt recht steil wird aus der Rinne ausgestiegen auf ein schönes, aussichtsreiches Plätzchen am Grat, das zum Rasten einlädt.
Aussicht am Grat
Beeindruckend ist hier v.a. der Blick auf die roten Felswände.
Links zieht der Austriasteig hinauf, geradeaus der wilde Fuchslochsteig. Der Zahme Fuchslochsteig wendet sich nach dem hellgrauen Felsen nach rechts.
Der Grat endet nach wenigen Metern in einem kleinen Sattel, wo nach rechts eine sehr gefährlich erscheinende Steilhangquerung ansetzt. Doch sie ist viel einfacher, als sie aussieht. Nur der steile, erdige Abstieg zu Beginn ist etwas unangenehm.
Die letzten Meter der Steilhangquerung sind nicht schwierig, aber ausgesetzt.
Die Querung führt auf eine fantastisch aussichtsreiche Felskanzel mit Blick auf die Neue Welt, ins Wiener Becken und auf den Nachbargrat mit dem Überbrücklsteig.
links Stollhof, dahinter Fischauer Berge, dahinter Rosaliengebirge
Danach auf einem harmlosen Waldweg auf die Hochfläche. Der Ausstieg ist gleich neben dem Ausstieg des Stollhofer Steilanstiegs, bei diesem Haus:
Blick vom Plateauwanderweg zum Ausstieg des Stollhofer Steilanstieges. Einige m dahinter, ebenfalls in den Graben hinab, rot punktmarkiert der Zahme Fuchslochsteig.