Steigname:Weichtalklamm
SG:A/B
Markierungsfarbe:rot
Einstieg:Weichtalhaus
Ausstieg:Kientalerhütte
Das Weichtalhaus ist nach dem Tal benannt, das an dieser Stelle ins Höllental einmündet. Das Weichtal ist an vielen Stellen zu einer Klamm verschmälert, wo sich der Bach in enge tiefe Schluchten eingeschnitten hat, an deren Grund man die meist überhängenden Felswände von unten bestaunen kann. Nichts für Klaustrophobe! Aber sicher die beeindruckendste Klamm Niederösterreichs. Einige Steilstufen in der Klamm werden mit Hilfe von Leitern, Ketten und geschlagenen Tritten erklommen. Die Klamm wird oft von Familien mit Kleinkindern und Hunden besucht, die über diese Stellen nicht drüberkommen und enttäuscht umkehren müssen. Im Frühling bleibt der Schnee oft länger in der schattigen Klamm liegen, und an manchen Stellen fließt das ganze Jahr über ein Bach auf dem Weg. Zudem sind die geschlagenen Tritte nicht nur feucht, sondern auch abgeschmiert. Rutschig sind auch die morschen Baumstämme, die sich über die Zeit in der Klamm angesammelt haben und langsam dahinmodern. Trotz allem ist die Wanderung ziemlich ungefährlich, da es kaum ausgesetzte Stellen gibt. Das Weichtal ist ziemlich lang, immer wieder ist die Klamm zu Ende und fängt dann unerwartet wieder an. Nach der Vereinigung mit dem Ferdinand-Mayr-Weg erreicht man mit gelber Markierung in Kürze eine nette Quelle mit Trog (rechte Wegvariante!). Danach geht es recht steil durch Wald auf einen Gratrücken hinauf, der zur Kientalerhütte hinaufführt. Bei dieser kann man einen Abstecher auf dem aussichtsreichen Turmstein machen. Dieser kurze Anstieg ist ein Klettersteig mit Schwierigkeit C und muss auch wieder abgestiegen werden. Wer sich mit einem Klettersteigset sichern möchte, sei vorgewarnt, dass es einen gewaltigen Lärm macht, die Karabiner über die Ketten zu ziehen. (Update 2016: Inzwischen wurden die Ketten am Turmstein durch Drahtseile ersetzt. Das macht eine Begehung mit Klettersteigset einfacher, eine Begehung ohne Selbstsicherung aber schwieriger und gefährlicher. Die Ketten in der Weichtalklamm blieben zum Glück erhalten.)