Flatzer Wand / Gösing

Die Flatzer Wand ist gewissermaßen ein verkleinertes Abbild der Hohen Wand: Ebenfalls ein langgezogenes Plateau, auf dem man am Wandabbruch entlang spazieren kann. Und ebenfalls mit südseitigen Felswänden (= die eigentliche Flatzer Wand), über die diverse Kletterrouten und -steige führen. Und ebenfalls hat man vom Gipfel, in den Karte als "auf der Kehr" bezeichnet, keine Aussicht. Die höchte Erhebung der Berggruppe ist indessen der Gösing, der zwei Hilights bietet: das Aussichtsbankerl unweit des Gipfels und die spektakuläre Fleischesserföhre. Ein Abstecher vom Naturfreundehaus zum Gösing ist also sehr empfehlenswert, zumal man auf dem Verbindungsweg über den Sattel Kranzstetten kaum an Höhe verliert.

Wanderkarte
Freytag&Berndt-Wanderkarte, von mir ergänzt und korrigiert. G = Willi-Gottwald-Steig, E = E60, FL = Flatzer Loch, FLZ = einfacher, unmarkierter Zustieg vom Fürststeig zum Flatzer Loch, T = Ternitzer Steig, L = Lochsteig, F = Fürststeig, J = Jubiläumssteig, D = Doppelsteig, R = Riessteig, W = Wandsteig, FF = Fleischesserföhre, orange: Naturlehrpfad

Im Gegensatz zur Hohen Wand darf man auf die Flatzer Wand nicht mit dem Auto hinauffahren. Das Naturfreundehaus (Link) - das einzige, dominierende Gasthaus auf der Flatzer Wand - ist jedoch über bequeme Wanderwege erreichbar.

Naturfreundehaus
das Naturfreundehaus

Die wahrscheinlich bekanntesten Wahrzeichen der Flatzer Wand sind die Höhlen: das historisch bedeutsame Flatzer Loch (siehe Bescheibung zum Ternitzer Steig), das Lange Loch (=Flatzer Tropfsteinhöhle; in der obigen Karte eingezeichnet), die an dessen Zustieg liegende Marienhöhle (eine mit Marienbildern ausgeschmückte höhlenartige Nische), das einige hundert Meter nordöstlich des Langen Lochs, am Ende der blauen Punktmarkierung befindliche Karlsteig-Loch, die vom Langen Loch aus über eine orange Punktmarkierung erreichbare Neue Höhle (die ich in der Dämmerung allerdings nicht gefunden habe), das zweifellos in der Nähe des Wandsteigs zu suchende Wandsteig-Loch, die mir völlig unbekannte Rötellucke u.a. Fotos von den Höhlen. Alle Höhlen, die ich gesehen habe, waren frei zugänglich; allerdings meine ich irgendwo gelesen zu haben, dass das Lange Loch saisonal gesperrt ist - zum Schutz der darin lebenden Fledermäuse.

Trotz ihrer Abgeschiedenheit wurde die Flatzer Wand mehrmals in der Geschichte von feindlichen Truppen heimgesucht. Fotos dazu. Über diese und andere Dinge berichten zahlreiche Infotafeln, denen man nicht nur auf dem in der Karte eingezeichneten Naturlehrpfad findet, und der eigentlich Natur-und-Geschichts-Lehrpfad heißen müsste.

Im Abschluss eine Tabelle mit den Aufstiegen auf die Flatzer Wand, Erklärungen siehe Hohe-Wand-Seite. Im Ggs. zu jener fehlen hier noch die markierten Kletterrouten ab dem 3. Grad.

SteignameSGMark.farbeEinstiegAusstiegBeschreibung

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