Bücher über die Hohe Wand gibt es viele. Meine Auswahl behandelt jene, die meiner Meinung nach von praktischem Interesse sind.
Format A5.
Der Klassiker vom Erschließer der Hohen Wand persönlich. Leider total vergriffen und ebenso veraltet. Die 3. Auflage (1928/29) ist eine Überarbeitung von L. Hintsteiner.
Format A6.
Das Nachfolgewerk des Wildenauer-Führers ist sowohl von der Fertigung als auch vom Inhalt her äußerst hochwertig. Die abgerundeten Ecken und der Plastikeinband sind sehr praktisch. Wo findet man das heute noch? Fotos gibt es zwar nur wenige und sie sind schwarzweiß, doch die verbalen Wegbeschreibungen sind extrem genau, ausführlich und gut recherchiert. Vergriffen, aber einsehbar in der Bibliothek des ÖTK.
Format A6.
Nicht so ausführlich wie der Hösch-Führer, aber aktueller, gut formuliert und stets auf den Punkt kommend. Vergriffen, aber einsehbar in der Bibliothek des ÖTK.
Format A6.
Richtet sich an die "Kernschicht der Einsergeher", die es meiner Meinung nach gar nicht gibt. Behandelt alle markierten Steige bis 2- bzw. bis B sehr ausführlich. Vergriffen, aber einsehbar in der Bibliothek des ÖTK.
Format A5.
Richtet sich an Kletterer und ist für diese veraltet, weil es vom selben Autor schon einen neueren speziellen Kletterführer gibt.
Untertitel "500 Anstiege von 1 bis 6+", Format A5.
Behandelt außerdem die unschwierigen Anstiege und alle Klettersteige. Ein zweiter Band für Routen ab SG 7 ist in Vorbereitung.
Wenn ich Mitte 2007 gewusst hätte, dass Behm an diesem Buch schreibt, hätte ich meine Hohe-Wand-Seiten wahrscheinlich gar nicht erst angefangen. Das Buch ist sehr gut geworden. Es enthält viele Topos und kurze, aber hilfreiche verbale Beschreibungen.
Format A5.
Rund 130 jeweils 2-seitige bebilderte Artikel zur Geschichte der Gemeinden Bad Fischau-Brunn, Grünbach, Hohe Wand, Höflein, St. Egyden, Schrattenbach, Weikersdorf, Willendorf, Winzendorf-Muthmannsdorf und Würflach. Im Anhang eine Karte der Region. Äußerst interessant und aufschlussreich, gut recherchiert und schön aufbereitet. Erhältlich in den Gemeindeämtern der Region, z.B. in Bad Fischau, um rund 23 Euro, was in Anbetracht der Qualität und der geringen Auflage fast geschenkt ist. Als Kritikpunkt sehe ich lediglich die im Falz verschwindenden Abbildungen.
Format A5.
Über die Geschichte der Hohen Wand, genauer gesagt die Geschichte der Menschen auf der Hohen Wand: Wirtschaft, Alltag, Anekdoten. Sehr interessant! Mein Exemplar habe ich netterweise von den Naturfreunden Wr. Neustadt erhalten.
Kompass-Karten enthalten viele Informationen, aber diese sind entsprechend fehlerhaft. Leider hat Kompass den Maßstab 1:35000 aufgegeben und ist zu 1:50000 (wie Freytag&Berndt) gewechselt. Da zugleich viele Themenwege, Mountainbikerouten u.dgl. aufgenommen wurden, mussten andere Informationen (z.B. Bergnamen, Kletterfelsen) weggelassen werden. Und oft ist bei den Beschriftungen nicht klar, auf was sie sich beziehen. Ein weiteres Problem bei den Kompass-Karten, v.a. den neueren, ist das dünne Papier, das gleich beim ersten Gebrauch an den Kreuzungspunkten der Falzkanten zu reißen anfängt. Am besten gleich vorsorglich mit transparentem Klebeband verstärken. Der Höhenabstand der Höhenlinien liegt mit 40m gerade an der Schmerzgrenze.
Wie die vorgenannte Karte, aber mit 20m-Höhenlinien, was viel besser ist. Von der Hohen Wand ist auf dieser Karte nur ein Teil drauf.
Der Klassiker. Die Freytag&Berndt-Karten sind nur einseitig bedruckt und daher gewissermaßen Mogelpackungen, aber dafür halten sie länger, weil sie nicht in verschiedene Richtungen geknickt werden. Leider sind die Freytag&Berndt-Karten in den letzten Jahren nicht viel besser geworden, und die Höhenlinien im 50m-Abstand sind eine Zumutung.
Restexemplare dieser Karte von 1964 sind in der Bibliothek der Geologischen Bundesanstalt erhältlich. Die Karte sieht zwar entsprechend altertümlich aus, ist aber sehr genau und riesig groß. Sogar Steige wie der Kanzelsteig sind eingezeichnet!