Die Felswände neben der Einhornhöhle sind die nördlichsten der Hohen Wand und von weitem sichtbar. Ich bin mir nicht sicher, ob es die Felsformation oder die Erhebung als Ganzes ist, die als Hirnflitzstein bezeichnet wird. Ich tippe auf letzteres. Laut
Flanner 1996 kommt der Name von Irnfrieds-Stein bzw. -Rain (1550), benannt nach einem Grundbesitzer. Über diese Felswände jedenfalls führte einst der kühne Toni-Baltzarek-Steig, bis man ihn verfallen ließ und jemand mitsamt der ausgesetzten Leiter abstürzte und sich schwer verletzte. Die Naturfreunde Währung sanierten den Steig, wodurch er seinen neuen Namen erhielt. Zustieg siehe vorhergehenden Steig. Ein ca. 15m langer Pfad - der Holzwegweiser an einem Baum kann leicht übersehen werden - führt in schattigem Wald zum Einstieg.
Links der Wegweiser nach rechts zum Währingersteig, rechts der Wegweiser nach links zur Einhornhöhle. Die blaue und die grüne Markierung gehören zum Weg zur Einhornhöhle.
Der Einstieg liegt ebenfalls im Schatten und der Fels ist hier meist feucht.
Einstieg
Eine Klammer, polierte Felstritte und ein Trittstift helfen zum Aufstieg zu einer charakteristischen Serie von Klammern, die in einem Bogen nach rechts und dann nach oben zur Halbhöhle führen. Bis dorthin gibt es ein durchgehendes Stahlseil, das man nicht zuletzt zum Anhalten braucht.
schaut schwieriger aus, als es ist
Zuletzt muss man eine Seilverankerung als Trittstift benutzen. Im rechten Bereich der Halbhöhle der Eingang zur sogenannten Baumleiterhöhle. Obwohl sie nicht sehr spektakulär ist, war der Eingang früher mit einer Holztür versperrt.
die Baumleiterhöhle
die Halbhöhle, Blick zum Steigbuch
Steigbuchkassette und Durchschlupf zur Leiter
Blick vom Steigbuch zurück. Man ist hier nur knapp über den Bäumen.
Beim Steigbuch kann man in Ruhe rasten und sich mental auf den folgenden Nervenkitzel vorbereiten: den ausgesetzten Übertritt (C) zur Leiter (B).
der Übertritt, mit Stahlseilsicherung
Leiter und Übertritt vom Wandfuß aus gesehen
Mit dem rechten Fuß steigt man auf den am Foto gekennzeichneten Tritt. Dann langt man mit dem linken Fuß zur Leiter.
ausgesetzt
Nach der senkrechten Leiter (Selbstsicherung an den Sprossen) einige Klammern und wieder ein Stahlseil bis zum Ausstieg. Bei den letzten Klammern muss man etwas schwierige Tritte am Fels benutzen (B/C).
Rückblick zum Ende der Leiter und auf die Klammern
Danach lehnt sich der Hang zurück, und bald hört auch das Stahlseil (A) auf. Man erreicht einen wunderschönen, sonnigen Aussichtsplatz, quasi den Gipfel des Hirnflitzsteins, mit 2 Bankerln.
Die 2 Bankerln. Der Hund (hinter der rechten Bank) hätte auf dem Währingersteig keine Freude!
Bis auf die Aussichtskanzel danach ist der Währingersteig düster und ohne Aussicht. Darum finde ich ihn nicht besonders attraktiv. Dennoch wird er viel begangen, und manchmal wird er durch Kurse blockiert.